Die Autoren beschreiben in diesem Buch die wesentlichen Merkmale eines therapeutischen Sozialsystems. Dabei zeigen sie, wie charakteristische Kontextmerkmale eine Behandlung zu Veränderungen von Symptomen, Verhaltensformen und Werthaltungen schizophrener Patienten führen. Innovative Formen der therapeutischen Arbeit vermitteln dem Patienten die Fähigkeit zu vertrauen, soziale Kompetenzen zu erwerben, sich anderen aktiv zuzuwenden sowie sich Informationen zu beschaffen und sich ihrer zu bedienen. Die Architektin Suzanne Crowhurst Lennard entwickelt in einem besonderen Kapitel Richtlinien für die Analyse und Planung einer räumlichen Umgebung des Patienten, die einer besseren Nutzung der therapeutischen Möglichkeiten entspricht. Dargestellt werden insbesondere die Bedeutung individueller Territorien und ästhetischer Qualitäten des Raums. Es wird gezeigt, wie Wertprioritäten, Wertkonflikte und Wertwandel Verständnis, Betreuung und Behandlung schizophrener Menschen zentral beeinflussen. Schließlich legen die Autoren eine Theorie der therapeutischen Veränderung vor, für welche der Begriff der therapeutischen Dosierung um Gregory Bateson's Begriff des "Lernens zu lernen" grundlegend ist.
I. Die begrifflichen Voraussetzungen.- 1 Soziale Therapie: ein allgemeines Modell.- 2 Die therapeutische Gemeinschaft in Theorie und Praxis.- Rollenbegriffe.- Therapeutische Arbeit.- Resozialisierungsprozesse.- Die Hypothesen von Goode.- Situative Anpassung.- 3 Normenstruktur.- Organisation des Behandlungsmilieus.- Soziale Kontrolle.- Maßnahmen zur Herbeiführung von Veränderungen.- Rollendefinition.- Deuterolernen.- Das Lernen von Wertvorstellungen.- Beziehungsethik.- Wertvorstellungen und Schizophrenie.- Kommunikation und Verletzlichkeit.- Neutralisationsvermögen.- Die Bedeutung der räumlichen Umgebung.- Die Dosierung sozialer Therapien.- II. Methodologie.- 4 Methoden und Probleme.- Das Problem der Beschreibung.- Wechselspiel von Theorie und Forschung.- Interviewdaten.- Verhaltenssituationen.- Der teilnehmende Beobachter.- Das Problem der Offenlegung.- Zusammenarbeit als Herausforderung.- III. Behandlungsformen.- 5 Formen therapeutischer Arbeit.- Der Begriff der therapeutischen Arbeit.- Zuwendungsarbeit.- "Es gibt keine unwichtigen Details".- Informationsarbeit.- Mitgliedschaft.- Vertrauensarbeit.- Guter Glaube.- Kompetenzarbeit.- Eine Form per se.- 6 Der therapeutische Fortschritt des Patienten.- Therapieverfahren.- Plazierung der Patienten.- Beschreibung der Patientengruppen.- Das Durchlaufen der Gruppen.- Patientenbeziehungen.- Frühere Patienten als Ressourcen.- 7 Die räumliche Umgebung als Therapieform.- Analyse der Welt der High-Point-Klinik.- Lage.- Architektur.- Kapazität.- Öffentliche Bereiche.- Der Patientenbereich.- Bereiche für das nichtprofessionelle Personal.- Bereiche für das Fachpersonal.- Die Wohnräume der Patienten.- Synergistische Effekte.- Integration der Kliniksituation in das therapeutische Programm.- Einige Implikationen.- Dimensionen einer differenzierten Umgebung.- 8 Beschäftigung und Wertbegriffe im therapeutischen Kontext.- Formen der Patientenbeschäftigung.- Aktive Teilnahme der Patienten in einem Programm.- Funktionen der Patientenbeschäftigung.- Lebensqualität.- Prioritäten in Hinsicht auf eine Besserung.- Patientenbetreuung.- Ordnung.- Hoffnung.- Spiel, Spaß und Humor.- IV. Theoretische Fragen.- 9 Konflikte durch Wertprioritäten.- Wertsysteme.- Autonomie und Wahlfreiheit.- Das Prinzip der doppelten Wirkung.- Funktionelle und dysfunktionelle Wertbegriffe und die Toleranz gegenüber Normabweichungen.- 10 Mechanismen sozialer Systeme.- Komplementarität.- Feedback.- Kalibrierung.- 11 Die Wirkungen des therapeutischen Kontextes.- Deuterolernen.- Die Interaktionsebenen.- Ein System von Prinzipien.- Eine Dosierungstheorie für Eingriffe in das soziale System.- Behandlungsdauer und klinische Besserung.- Synergistische Wirkungen.- Kriterien für therapiebedingte Veränderungen.- Nachwort.- V.Anhang.- A 1. Ein Konzept der Geisteskrankheit.- A 2. Paradigma für eine Analyse der räumlichen Umgebung einer psychiatrischen Klinik.- A 3. Eine Anmerkung zur Krankenrolle und zu einer therapeutischen Doppelbindung.- Quellenangaben und Anmerkungen.
Show moreDie Autoren beschreiben in diesem Buch die wesentlichen Merkmale eines therapeutischen Sozialsystems. Dabei zeigen sie, wie charakteristische Kontextmerkmale eine Behandlung zu Veränderungen von Symptomen, Verhaltensformen und Werthaltungen schizophrener Patienten führen. Innovative Formen der therapeutischen Arbeit vermitteln dem Patienten die Fähigkeit zu vertrauen, soziale Kompetenzen zu erwerben, sich anderen aktiv zuzuwenden sowie sich Informationen zu beschaffen und sich ihrer zu bedienen. Die Architektin Suzanne Crowhurst Lennard entwickelt in einem besonderen Kapitel Richtlinien für die Analyse und Planung einer räumlichen Umgebung des Patienten, die einer besseren Nutzung der therapeutischen Möglichkeiten entspricht. Dargestellt werden insbesondere die Bedeutung individueller Territorien und ästhetischer Qualitäten des Raums. Es wird gezeigt, wie Wertprioritäten, Wertkonflikte und Wertwandel Verständnis, Betreuung und Behandlung schizophrener Menschen zentral beeinflussen. Schließlich legen die Autoren eine Theorie der therapeutischen Veränderung vor, für welche der Begriff der therapeutischen Dosierung um Gregory Bateson's Begriff des "Lernens zu lernen" grundlegend ist.
I. Die begrifflichen Voraussetzungen.- 1 Soziale Therapie: ein allgemeines Modell.- 2 Die therapeutische Gemeinschaft in Theorie und Praxis.- Rollenbegriffe.- Therapeutische Arbeit.- Resozialisierungsprozesse.- Die Hypothesen von Goode.- Situative Anpassung.- 3 Normenstruktur.- Organisation des Behandlungsmilieus.- Soziale Kontrolle.- Maßnahmen zur Herbeiführung von Veränderungen.- Rollendefinition.- Deuterolernen.- Das Lernen von Wertvorstellungen.- Beziehungsethik.- Wertvorstellungen und Schizophrenie.- Kommunikation und Verletzlichkeit.- Neutralisationsvermögen.- Die Bedeutung der räumlichen Umgebung.- Die Dosierung sozialer Therapien.- II. Methodologie.- 4 Methoden und Probleme.- Das Problem der Beschreibung.- Wechselspiel von Theorie und Forschung.- Interviewdaten.- Verhaltenssituationen.- Der teilnehmende Beobachter.- Das Problem der Offenlegung.- Zusammenarbeit als Herausforderung.- III. Behandlungsformen.- 5 Formen therapeutischer Arbeit.- Der Begriff der therapeutischen Arbeit.- Zuwendungsarbeit.- "Es gibt keine unwichtigen Details".- Informationsarbeit.- Mitgliedschaft.- Vertrauensarbeit.- Guter Glaube.- Kompetenzarbeit.- Eine Form per se.- 6 Der therapeutische Fortschritt des Patienten.- Therapieverfahren.- Plazierung der Patienten.- Beschreibung der Patientengruppen.- Das Durchlaufen der Gruppen.- Patientenbeziehungen.- Frühere Patienten als Ressourcen.- 7 Die räumliche Umgebung als Therapieform.- Analyse der Welt der High-Point-Klinik.- Lage.- Architektur.- Kapazität.- Öffentliche Bereiche.- Der Patientenbereich.- Bereiche für das nichtprofessionelle Personal.- Bereiche für das Fachpersonal.- Die Wohnräume der Patienten.- Synergistische Effekte.- Integration der Kliniksituation in das therapeutische Programm.- Einige Implikationen.- Dimensionen einer differenzierten Umgebung.- 8 Beschäftigung und Wertbegriffe im therapeutischen Kontext.- Formen der Patientenbeschäftigung.- Aktive Teilnahme der Patienten in einem Programm.- Funktionen der Patientenbeschäftigung.- Lebensqualität.- Prioritäten in Hinsicht auf eine Besserung.- Patientenbetreuung.- Ordnung.- Hoffnung.- Spiel, Spaß und Humor.- IV. Theoretische Fragen.- 9 Konflikte durch Wertprioritäten.- Wertsysteme.- Autonomie und Wahlfreiheit.- Das Prinzip der doppelten Wirkung.- Funktionelle und dysfunktionelle Wertbegriffe und die Toleranz gegenüber Normabweichungen.- 10 Mechanismen sozialer Systeme.- Komplementarität.- Feedback.- Kalibrierung.- 11 Die Wirkungen des therapeutischen Kontextes.- Deuterolernen.- Die Interaktionsebenen.- Ein System von Prinzipien.- Eine Dosierungstheorie für Eingriffe in das soziale System.- Behandlungsdauer und klinische Besserung.- Synergistische Wirkungen.- Kriterien für therapiebedingte Veränderungen.- Nachwort.- V.Anhang.- A 1. Ein Konzept der Geisteskrankheit.- A 2. Paradigma für eine Analyse der räumlichen Umgebung einer psychiatrischen Klinik.- A 3. Eine Anmerkung zur Krankenrolle und zu einer therapeutischen Doppelbindung.- Quellenangaben und Anmerkungen.
Show moreI. Die begrifflichen Voraussetzungen.- 1 Soziale Therapie: ein allgemeines Modell.- 2 Die therapeutische Gemeinschaft in Theorie und Praxis.- 3 Normenstruktur.- II. Methodologie.- 4 Methoden und Probleme.- III. Behandlungsformen.- 5 Formen therapeutischer Arbeit.- 6 Der therapeutische Fortschritt des Patienten.- 7 Die räumliche Umgebung als Therapieform.- 8 Beschäftigung und Wertbegriffe im therapeutischen Kontext.- IV. Theoretische Fragen.- 9 Konflikte durch Wertprioritäten.- 10 Mechanismen sozialer Systeme.- 11 Die Wirkungen des therapeutischen Kontextes.- Nachwort.- V.Anhang.- A 1. Ein Konzept der Geisteskrankheit.- A 2. Paradigma für eine Analyse der räumlichen Umgebung einer psychiatrischen Klinik.- A 3. Eine Anmerkung zur Krankenrolle und zu einer therapeutischen Doppelbindung.- Quellenangaben und Anmerkungen.
![]() |
Ask a Question About this Product More... |
![]() |